Die „Carl Max“ wurde 1873 bei Eduart & Co in Rostock gebaut.Diese Werft baute schon damals nicht mehr nur nach Augenmaß. Man Vermutet, dass der Lübecker Schiffskonstrukteur und Werftbesitzer P.Heitmann, der die „Marie Stahl“ entwarf, auch der Konstrukteur der „Carl Max“ war, da sich beide Schiffe nur um wenige Zoll unterschieden.
Am Ende des 19. Jahrhunderts kam auch das Aus für die „Carl Max“. Sie wurde 1888 vom Rostocker Makler Paul Grampp erworben und 1889 nach Bornholm verkauft.
Über den weiteren Verbleib der Schonerbark gibt es nur Spekulationen.
Merkmale einer Schonerbark
Die „Carl Max“ ist eine echte Schonerbark gewesen. Im Gegensatz dazu gab oder gibt es auch Barken, die als Schonerbarken getakelt waren oder sind. Diese kann man aber leicht am Neigungswinkel des Fockmastes unterscheiden. Bei der echten Schonerbark steht dieser wesentlich steiler als die nachfolgenden Masten, während bei den als Schonerbarken getakelten Barken alle Masten den gleichen Neigungswinkel aufweisen.
Schonerbarken haben mindestens drei Masten, wobei nur am Fockmast Rahsegel gefahren werden. An den nachfolgenden Masten werden Gaffel- oder Schratsegel getakelt. Über den Gaffeln befinden sich die Gaffeltoppsegel. Zwischen dem Fock- und Großmast werden drei bis vier Stagsegel und an den Vorstags drei bis vier Klüversegel gefahren.
Einen weiteren Unterschied findet man am Schiffsrumpf. Während die Schonerbark die größte Decksbreite schon im ersten Drittel erreicht, ist sie bei der Bark erst in der Mitte des Schiffes zu finden.
Schonerbarken benötigen aufgrund ihrer Betakelung wesentlich weniger Besatzung als andere Großsegler, welches sich auch in der Bewebung der Wanten niederschlägt.